Yoga erlernen und erleben
Dass der Yoga etwas „mit mir macht“, habe ich ziemlich schnell erfahren dürfen. Ich bin durch eine Krankheit (wie so viele Menschen), 2004 zu meiner 1. Yogastunde gekommen und war fasziniert von der Wirkungsweise. Meine wichtigste Erkenntnis: Es ist in der Tat erlernbar, ruhig zu werden ohne sich auszupowern und trotzdem kann ich mich gut spüren. Durch das bewusste Üben von Asanas, habe ich nach und erfahren, was es bedeutet, umsichtig mit meinem Körper umzugehen.
Die Arbeit mit dem Körper als „Werkzeug“ steht meistens am Anfang der Yoga-Praxis im Vordergrund. Je länger wir üben, desto mehr dürfen wir erfahren, dass der Yoga mehr und mehr unser Inneres erreicht. Körper und Geist befinden sich in einem Zustand konstanter Wechselwirkung. Die Wissenschaft des Yoga grenzt nicht ab, wo der Körper endet und der Geist beginnt, sondern betrachtet beide als eine vollkommene Einheit. (Auszug aus dem Buch YOGA – der Weg zu Gesundheit und Harmonie/B.K.S. Iyengar) . Die Anforderungen des täglichen Lebens verursachen körperliche und geistige Anspannung und fordern uns auf unterschiedlichste Weise. Der Yoga reduziert den negativen Einfluss von Stress auf Körper und Geist.
Asanatheorie und -Praxis
in der Tradition nach B.K.S. Iyengar
Durch seine eigene Übungspraxis und über die Arbeit mit Schülern bzw. Patienten, entdeckte B.K.S. Iyengar (geb.: 1918/gest. 2014) die Effektivität von Hilfsmitteln und wendete diese in vielfältiger Weise an. Der richtige Einsatz und Umgang mit entsprechenden Hilfsmitteln ermöglicht einen klaren Zugang zu Haltung. Gleichzeitig lernt der Yoga-Übende seine momentane Befindlichkeit zu erspüren. Außerdem geht es darum, die Balance zwischen Stärke und Flexibilität zu beachten, d.h. überbewegliche Bereiche müssen stabilisiert werden und unbewegliche Bereiche müssen flexibler gemacht werden. Während des Übens sollen die Signale des Körpers aufmerksam beobachtet werden, d.h. die eigene Körperwahrnehmung soll intensiviert werden. Der Einsatz von Hilfsmitteln wie z.B. die Wand, Gurte, Klötze, Kissen, etc. verbessert nicht nur die Haltungsausrichtung, sondern verringert auch die Anstrengung in intensiven Stellungen.